Groß ist die Insel Graciosa mit einer Fläche von 60,84 km² und rund 5000 Einwohnern zwar nicht gerade, doch sie bildet mit ihren Nachbarinseln den größten Anlaufpunkt der Inselgruppe der Azoren. Entdeckt wurde sie im 15. Jahrhundert von einem auf der benachbarten Insel Terceira lebenden Siedler. Unter den Touristen und den Einheimischen ist Graciosa auch als sie ?Weiße Insel? bekannt, da man hauptsächlich aus der Luft heraus gleich die weiß getünchten Häuschen der Insel als Wahrzeichen Graciosas erblicken kann. Durch die Landwirtschaft auf Graciosa haben Touristen die Möglichkeit, schön angelegte Felder auf ihren Spaziergängen zu bewundern und die landschaftliche Schönheit mit ihrem Fotoapparat fest zu halten.
Bei einer Wanderung wird man auch auf viele Heuwägen und Kutschen treffen, so dass man hier auf Graciosa Abstand vom hektischen Alltagsleben gewinnen und sich vollkommen auf die Kultur der Einheimischen einlassen kann.
Mittlerweile leben die Menschen auf Graciosa fast ausschließlich von der Landwirtschaft. Schon kurz nach der Entdeckung Graciosas bauten die Menschen Weizen, Gerste und Wein an, um so ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Die gesamten Inseln der Azoren handelten mit dem Weizen aus Graciosa.
Heutzutage ist Graciosa landwirtschaftlich gesehen vor allem durch ihre Milchwirtschaft bekannt. Von der Landwirtschaft kann man auch als Tourist etwas mitbekommen, wenn man sich in ein Restaurant begibt. Der eigens auf Graciosa angebaute Wein Terra do Conde oder der Aquardente sind weit über die Grenzen der Azoren bekannt.
Touristen freuen sich auch immer wieder darüber, dass Graciosa eine sehr flache Insel ist und deswegen kaum von Regen heimgesucht wird. Für die auf der portugiesischen Insel lebenden Menschen ist dies allerdings weniger erfreulich, sind durch die niedrige Niederschlagswahrscheinlichkeit doch die natürlichen Wasserquellen rar.